Wenn Pferde den ganzen Tag auf der Weide verbringen, fühlen sie sich ausgesprochen wohl, da dies ihrem natürlichen Lebensstil entspricht. Sie bewegen sich gemächlich über die Koppel und suchen saftiges Gras, um ihren Appetit zu stillen. Hin und wieder heben sie den Kopf, da in dem Baum neben der Koppel etwas geraschelt hat. War das vielleicht ein Eichhörnchen? Verspüren sie Durst, gehen sie zur Wassertränke oder kosten vom Leckstein, der für sie angebracht wurde. Am Ende eines entspannten Tages gönnen sie sich ab und an eine liebevolle Massage mit ihrem Menschenfreund.
Diese Art der Haltung sorgt dafür, dass sich Pferde entspannen und neue Energie tanken können. Ihrer Psyche tut frische Luft und die viele Bewegung so gut wie nichts anderes. Das kann aber auch Nachteile mit sich bringen. Wenn man merkt, dass sich das Pferd langweilt, muss Kreativität ins Spiel kommen. Doch wie beschäftigt man sein Pferd auf der Weide?
Ein Fohlen kann nicht longiert werden. Genauso wenig kann man von einem jungen Pferd körperlich anstrengende Übungen oder Kommandos verlangen. Aus diesem Grund kommt passives Lernen zum Einsatz.
1. Striegeln
Ihr Pferd kennt das noch nicht? Dann ist dies der richtige Zeitpunkt, es die Bürste beschnuppern zu lassen und langsam an verschiedenen Körperstellen zu striegeln. Sicherlich wird Ihr Vierbeiner diese Streicheleinheit lieben.
2. Mitlaufen
Ein neugieriges Pferd verfolgt seine Besitzerin oder seinen Besitzer gerne, manchmal kann es dabei aber auch zu etwas zu nah kommen. Ihre Aufgabe ist es daher, ihm verständlich zu machen, dass es Ihren persönlichen Raum respektieren muss. Ihr Pferd drängelt? Dann lassen Sie es ein paar Schritte nach hinten treten. Gehen Sie weiter und halten Sie an einer beliebigen Stelle an. Das Tier sollte mit Ihnen anhalten, idealerweise sollten sich seine Beine in einer Linie mit Ihren Beinen oder ein wenig hinter dieser Linie befinden. Schiebt es oder drückst es sich an Sie, so heben Sie Ihren Ellenbogen und üben Sie ein wenig Gegendruck aus. Bei jeder Kleinigkeit, die richtig gemacht wurde, sollten Sie ein großes Lob aussprechen.
3. Pylonen mit Überraschung
Pylonen können in der Pferdeausbildung vielseitig Hilfestellung bieten. So können sie etwa für Slalomparcours im Schritt- oder Trabtempo eingesetzt werden. Noch mehr Spaß macht es mit dem Frauchen bzw. Herrchen und ganz ohne Leine.
Pylone können aber auch etwas Abwechslung beim Füttern bringen. Jedes Pferd liebt frische Möhren. Anstatt diese aus der Hand zu geben, können sie ganz oder in Stücken unter Pylonen versteckt werden, die sie auf der ganzen Koppel aufstellen. Ein solches Suchspiel mit Möhren macht besonders jungen Pferden großen Spaß. Sind die Leckerlis alle? Dann einfach nachfüllen, falls noch welche übrig sind. 😊
4. Kartons
Ob klein oder groß: Kartons sind für Pferde immer interessant. Sie lassen sich beschnuppern, umtreten, anstupsen, zerkauen, zerreißen oder mit den Hufen platttreten. Je mehrere Sinne ihr Pferd einsetzt, um sich mit dem Karton zu beschäftigen, umso schlauer ist es.
5. Mitführen
Diese Übung gleicht dem Mitlaufen, erfolgt aber mit einem Strick. Hierbei ist ein sehr vorsichtiger Umgang mit der Leine gefragt.
6. Plastikflasche im Gymsac
Es gibt Spielzeuge für Pferde, die etwas wie ein Faultier aussehen. Dieses können sie aber auch selbst machen. Was dazu gebraucht wird? Nichts weiter als einen Gymsac aus festem Polyestermaterial und eine Plastikflasche. Stecken Sie die Flasche in den Gymsac und ziehen Sie die Kordel am Beutel zu. Binden Sie dann einen festen Knoten, damit der Inhalt nicht aus dem Gymsac fallen kann.
Die Plastikflasche knackt schön und wird, wie die Kordel auch, von den Pferden gern zum Kauen und auch einfach zum Spielen genommen. Beobachten Sie, was Ihr Liebling mit Ihrem selbstgemachten Spielzeug anfängt. Die Flasche kann bei Bedarf ersetzt oder mit ein wenig Wasser gefüllt werden.
7. Birkenholz zum Kauen
Pferde kauen sehr gerne an Holz. Geben Sie Ihrem Vierbeiner einen Birkenast oder -stamm mit einem Durchmesser von mind. 10 cm, je größer desto besser. Birkenholz besteht aus sehr weichen Fasern, weswegen keine Verletzungsgefahr besteht.
8. Papiertasche
Wie Kartons können Sie auch Papiertaschen zum Spielen einsetzen. Diese können auch am Körper des Pferdes genutzt werden, um das natürliche Schreckverhalten zu minimieren. Berühren Sie Ihr Pferd mit der Tasche und nehmen sie sie, sobald es entspannt ist, wieder weg. Nach einer kurzen Pause können Sie damit fortfahren. Wenn dies gut geklappt hat, können Sie am nächsten Tag versuchen, die Tasche mit einer leichten Bewegung ins Freie zu werfen. Beobachten Sie nun das Verhalten des Tieres. Sollte es ängstlich reagieren, nähern Sie sich mit ihm gemeinsam der Tasche.
9. Dehnungsübungen
Leckerlis eignen sich hervorragend für Dehnungsübungen, mit deren Hilfe man ganz leicht die Beweglichkeit des Pferdes verbessern kann. Positionieren Sie die Leckerbissen links, rechts und zwischen den Vorderbeinen. Aber Achtung: Junge Pferde sollten den Hals nicht zu stark beugen und dürfen den Kopf nur gerade nach unten, aber nicht an die Brust drücken oder zwischen die Beine senken.
10. Kommando „Step“
Mit dem Kommando „Step“ kann sich Ihr Vierbeiner ein paar Leckerlis verdienen und gleichzeitig spielerisch etwas lernen. Stellen Sie sich mit einem Abstand von mind. 1 Meter vor Ihr Pferd, heben Sie Ihr linkes Bein angewinkelt an, klopfen Sie mit einer Gerte an das gespiegelt liegende Pferdebein und sagen Sie das Kommando „Step“. Sobald Ihr Pferd das richtige Bein vom Boden hebt, bekommt es ein Leckerli oder wird gelobt. Üben Sie das Ganze erst einmal nur auf einer Seite. Erst wenn es mit einem Bein klappt, versuchen Sie es mit dem anderen. Später kann man die Beine auch abwechseln, sodass Ihr Pferd erkennen muss, welches Bein angehoben werden soll.
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